Am 05. September 2011 nahmen über 35 Teilnehmer am Ausflug der Stadtkapelle teil, der als Ziel die Lechfeld Kaserne hatte. Pfarrer Leander Sünkel, der zuvor in Oberviechtach tätig war und nun auf dem Fliegerhorst als Militärseelsorger aktiv ist, hat die Ausflügler während des ganzen Tages begleitet.
Nach einer dreistündigen Busfahrt wurden die Teilnehmer in der Kaserne empfangen. Es folgte eine kurze Vorstellung zum Aufgabengebiet, der Personallage und zur Geschichte des Standortes. Deutlich wurde auch, daß die Zukunft des Standortes, an dem auch zahlreiche zivile Arbeitsplätze hängen, nicht gesichert ist und alle dem Oktober entgegen fiebern, da dann die Entscheidung der Regierung bekannt gegeben werden soll.
Dem anschließenden Essen in der Kantine folgte eine Führung durch das kaserneneigene Museum, daß die Geschichte der Fliegerei und des Standortes bildlich greifbar machte.
Danach wurde die nagelneue Feuerwache der Kaserne besichtigt. Die Feuerwehrmänner müssen im Ernstfall innerhalb einer Minute Personen aus Flugzeugen bergen können. Daher wurden vor kurzem auch zwei neue leistungsstarke und voll ausgerüstete Einsatzfahrzeuge im Wert von ca. 1,8 Millionen Euro angeschafft.
Am beeindruckensten für alle war wohl der Start zweier Tornados, welcher aus nächster Nähe direkt an der Startbahn verfolgt werden durfte. Trotz Gehörschutz konnte man den Triebwerkslärm der startenden Maschinen mehr als deutlich hören. Aber auch so war deutlich zu spüren, daß eine Maschine startete, da der ganze Boden bebte.
Nach dem atemberaubenden Start folgte die Besichtigung eines Tornado ECR aus nächster Nähe. Hier erfuhren wir zahlreiche Details zu Einsatzzwecken, Leisungsfähigeit, Kraftstoffverbrauch und Funktionen des millionenschweren Fluggerätes. So verbraucht eine startende Maschine über 300 Liter Kraftstoff pro Minute und kann dann je nach Auftrag bis zu 2,5 Stunden am Himmel bleiben. Auch wenn der Tornado bereits in die Jahre gekommen ist und der Eurofighter technisch weit überlegen ist, gibt es immer noch zahlreiche Vorzüge, die den Einsatz des Tornado erfordern. Die in Lechfeld eingesetzten Tornados dienen vorrangig zur Bekämpfung gegnerischer Sende- und Radareinrichtungen.
Zum Abschluß eines interessanten Tages sammelten sich alle Teilnehmer noch vor einem Tornado zu einem gemeinsamen Gruppenbild. Vorstand Josef Dausch bedankte sich im Namen der Stadtkapelle bei den beiden Reiseleitern und übergabe ihnen ein kleines Präsent. Danach wurde die Heimreise angetreten, die durch eine kleine Stärkungspause unterbrochen wurde.
